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Gedanken zu Aschermittwoch

Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch, dieses Jahr am 14. Februar. In diesem Ritual zeichnet der Priester mit Asche ein Kreuz auf die Stirn des Gläubigen. Das Kreuz steht für die Erlösung durch das Leiden, die Asche für die Vergänglichkeit unseres Lebens und dieser Welt. Es erinnert uns, daß unsere Körper nach dem Tod zu Asche werden und wir deshalb in Demut vor Gott und den Menschen auf dieser Welt leben sollten.

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Im Laufe eines Lebens bekommt der Gläubige jedes Jahr das Kreuz auf Asche auf die Stirn. Das kurze Ritual ist immer das gleiche. Doch trotzdem ist Aschermittwoch für den Gläubigen immer anders.

Ein Gläubiger sollte normalerweise am Anfang der Fastenzeit eine umfassendere Gewissensforschung vornehmen, um zu erkunden, welche grundsätzlichen Weichenstellungen im seinem Leben falsch sind. Natürlich sollte er auch sonstige Fehler, Laster, schlechte Neigungen erforschen und versuchen, gegen diese anzukämpfen. Doch die Fastenzeit ist besonders gut geeignet, um das eigene Leben aus einem gewissen Abstand zu beobachten und sich zu fragen, welche grundlegenden Dinge sind in meinem Leben falsch. Was führt mich immer wieder zu dieser oder jener Sünde? Wieso falle ich so schnell wenn diese oder jene Versuchung mich überrascht?

Aschermittwoch kann so zum Tag der Abrechnung werden: Was hat sich in meinem Leben gebessert? Was liegt im Argen? Bin ich in meiner Liebe zu Gott gewachsen oder bin ich lauer? Bin ich vergangenes Jahr öfter oder seltener gefallen? Wie sieht es aus mit dieser oder jenen schlechten Neigung – ist sie schwächer oder stärker geworden?

Eine Seele, die diese Übung Jahr für Jahr tut, wird sich zunehmend besser in der Hand haben und sie wird zunehmend besser in der Lage sein, sein inneres Leben zu überblicken und sich nicht durch die Wallungen der Versuchung treiben zu lassen.

Die Kirche empfiehlt seit Jahrhunderten diese Zeit, um eine Einkehr zu machen und sich beispielsweise die Exerzitien des Hl. Ignatius von Loyola vorzunehmen.

Wir, Verehrer der Muttergottes, müssen uns bemühen, unser Gewissen auch nach den Kriterien zu erforschen, die die Muttergottes in Fatima gegeben hat. Sie wies auf die schlechten Sitten und auf die Gottlosigkeit hin und prophezeite, daß die Moden, die Unmoral, die Verfolgungen der Kirche immer schlimmer werden würden.

Wie stehe ich zu diesen Worten der Muttergottes in Fatima? Bin ich gleichgültig gegenüber der überall herrschenden Sittenlosigkeit? Bemühe ich mich, meine Kinder, Enkel oder Verwandte vor dieser Entwicklung zu beschützen? Begleite ich die Muttergottes in ihrem Schmerz über die verlorenen Seelen an den Sühnesamstagen? Sind mein Vertrauen und meine Liebe zur Muttergottes im letzten Jahr gestiegen? Bete ich den Rosenkranz rein mechanisch oder mit wahrer Frömmigkeit?

Die Kirche lädt uns ein, in der Fastenzeit ganz besonders intensiv unser Herz zu erforschen und es zu reinigen.

Bitten wir der Muttergottes von Fatima, daß sie uns erleuchtet und unsere Herzen von allem reinigt, das uns vom Heiland entfernt. So werden wir voll Freude den Ostersonntag, die Auferstehung Jesu Christi, feiern und schon eine Ahnung der Freuden unserer eigenen Auferstehung spüren können.

Foto: Pixabay

Quelle: mariens-hilfe.org