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„Zur Verteidigung der Katholischen Aktion“ und der säkulare Geist

1943–2023: ein 80-jähriger Kampf

Nelson Fragelli

Im Juni 1943 wehte das rot-goldene Banner von Plinio Corrêa de Oliveira noch nicht in den Straßen der fünf Kontinente, wie es später bei der Gründung und Erweiterung der TFP der Fall war. Denn vor 80 Jahren charakterisierte der steigende Löwe in den Augen der Öffentlichkeit noch nicht die Tapferkeit der Würfe, die die ideologischen Schlachten kennzeichnen würden, die in Brasilien und in fernen Ländern zur Verteidigung der Kirche und der christlichen Zivilisation ausgetragen würden.

Juni 1943 markiert genau den Zeitpunkt der ersten öffentlichen Vorstellung dieses Kampfes, das den Katholizismus in Brasilien bewegte und Auswirkungen auf die katholische Welt und insbesondere im Vatikan hatte.

Von da an bis Ende des 20. Jahrhunderts folgte ein wahres Epos zugunsten des Guten und der Orthodoxie (Rechtgläubigkeit), während die Heilige Kirche von heimtückischen Angriffen heimgesucht wurde. Die schlimmsten Angriffe auf den mystischen Leib Christi kamen aus der heiligen Herde selbst, die der Gute Hirte versammelt hatte.

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Im Juni 1943 veröffentlichte Plinio Corrêa de Oliveira sein erstes Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“. Es war kein rein literarisches Werk, es war eine Standarte für den Kampf des Glaubens. Er wies auf die Irrtümer der Zeit hin und analysierte zahlreiche Dokumente und Haltungen, die eine versteckte und listige Aktion unter den Jugendlichen der Katholischen Aktion bewiesen. Auf der Grundlage solcher Dokumente prognostizierte der Autor katastrophale Folgen dieser Irrtümer in katholischen Kreisen.

„In Verteidigung der Katholischen Aktion“ enthielt eine Anklage und eine Vorhersage. Es zeigte sich, dass Vorschläge für Innovationen in Frömmigkeitspraktiken und -trends zu einer zerstörerischen Subversion der apostolischen Werke führen würden; und die ihnen zugrunde liegende Lehre war eindeutig ketzerisch. Diese Denunziation offenbarte zu Recht die Richtung, die dem katholischen Apostolat gegeben werden sollte, und löste wütende Reaktionen aus, insbesondere bei Mitgliedern des Klerus.

Achtzig Jahre nach der Kontroverse, die durch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ ausgelöst wurde, ist die christliche Ernte drastisch zurückgegangen. Befleckt durch unaufhörliche moralische Skandale scheint ein Teil des Klerus in Schmutz und Misskredit verwickelt zu sein. Im Jahr 1943 waren solche Skandale bei weitem nicht „aktuell“, obwohl sie aufgrund menschlicher Schwäche für möglich gehalten wurden. Begierig darauf, kirchliche Kreise zu verunglimpfen, erhoben die Feinde der Kirche ihre üblichen Verleumdungen, aber sie waren kein Thema, über das ernsthaft gesprochen werden sollte. Heutzutage werden jedoch immer wieder zahlreiche moralische Übertretungen gemeldet, die für das katholische Gewissen inakzeptabel sind und die in der betäubten öffentlichen Meinung keinen Skandal mehr erregen und auch keine angemessene und wirksame Strafe erhalten.

Das Werk von Plinio Corrêa de Oliveira sah die Verbreitung dieser Irrtümer voraus, insbesondere in den Jugendkreisen der „Katholischen Aktion“. Seine Enthüllungen zeigen, dass heimlich „moderne Ideen“ in katholische Kreise eindrangen, sorgfältig dosiert und verknüpft, um die Bescheidenheit einer wohlgebildeten Jugend nicht zu erschrecken. Neue Vorschläge forderten eine größere Verfahrensfreiheit für junge Menschen beiderlei Geschlechts, die religiösen Vereinigungen angehörten, und diese Verfahren brachen die jahrhundertealte Verhaltensnorm in katholischen Vereinigungen. Laien und Priester mit dieser Ausrichtung stellten sie als harmlos und ohne Böswilligkeit dar und behaupteten, die Zeiten hätten sich geändert und Strenge sei nicht mehr üblich.

Plinio Corrêa de Oliveira enthüllte diese Neuerung in seinem Werk. Wer die Strenge der katholischen Kirche verharmlosen oder vertuschen wollte, lag seiner Meinung nach falsch. Getreu seinem Denken, das schon damals in seinen zahllosen Artikeln und Vorträgen weithin dargelegt worden war, behauptete er, dass die Anfälle des Irrtums bereits in seinen ersten Erscheinungsformen im Keim enthalten seien. Die Loslösung vom Guten bringt bereits im Anfangsstadium die ganze Virulenz mit sich, die sich später in ihren schlimmsten Auswüchsen offenbaren wird.

Diese Lehre über den Paroxysmus des Bösen wurde später von Prof. Plinio im Jahr 1959 in seinem Werk „Revolution und Konterrevolution“, das heute in der gesamten zivilisierten Welt weithin bekannt und geschätzt ist, ausführlich behandelt. Diese Lehre war in seinem Denken allgegenwärtig und enthält Aspekte, die mit dem Prophetentum des Neuen Testaments vereinbar sind. Die Neuerungen, die in die Katholische Aktion eingeführt wurden, widersprachen dem grundlegendsten Punkt seines konterrevolutionären Denkens: der Einfluss auf die menschlichen Tendenzen.

Irrtümer in den Neuerungen

Einige Neuerungen in der religiösen Praxis sorgten bei Plinio Corrêa de Oliveira zunächst für Befremden: Sie waren weder für die Frömmigkeit notwendig, noch begeisterten sie die Menschen. Ihr Ergebnis waren nur die Emotionen, die dem Drang nach Neuem eigen waren, und neigten dazu, traditionelle Praktiken als verachtungswürdig zu betrachten. Sie stellten eine fehlerhafte Taktik dar und entsprachen im Großen und Ganzen den Neuigkeiten, die das Aggiornamento in die Vorschläge des Zweiten Vatikanischen Konzils aufnahm.

Das bloße Befremden, das sie verursachten, reichte für eine Anklage nicht aus, es war notwendig, den in ihnen verborgenen Lehrfehler zu verdeutlichen. Welche waren diese Innovationen? Was war ihr Inhalt? Nach und nach informierte er sich bei den führenden Personen dieser Ideen und gelangte zu den wichtigsten:

Verdrehung der traditionellen Askese

Die Zugehörigkeit zur Katholischen Aktion, so die Erneuerer, mache jede Askese überflüssig, um der Gnade zu entsprechen. Die Katholische Aktion hatte sofortige positive Auswirkungen und machte die alten Bemühungen, der Gnade zu entsprechen, überflüssig. Geistliche Einkehrtage wurden als Abkehr vom geselligen Beisammensein mit Freunden betrachtet. In Verteidigung der Katholischen Aktion wies in dieser Metamorphose auf das Vorhandensein des Geistes der Unabhängigkeit und des Vergnügens hin, der den Menschen vom Kampf um Heiligung und Ausdauer befreit. Eine solche Veränderung würde unweigerlich zu spirituellem Verfall und Abfall vom Glauben führen.

Die Kameradschaft sollte die Bruderschaft des Evangeliums realisieren

Anstelle von Gesprächsalons, in denen man sich mit höheren Themen befasste, wurden das Lachen, Spielereien und laute Äußerungen der Freude empfohlen. Man glaubte, dieser soziale Stil würde Menschen ungleichen Alters, unterschiedlicher sozialen Bedingungen und unterschiedlichen Geschlechts näher bringen: Gleichheit würde zur Brüderlichkeit führen. In seinem Buch wies der Autor in dieser Vertrautheit auf die Übernahme des Weltgeistes hin, in dem eine ordinäre Spontaneität und vulgäre Intimität eingeführt würden. Sie herrscht bis heute in den Etikettenwidrigen und gleichgültigen Ambienten, die auf gute Manieren verzichten.

Der Tanz, so lüstern er auch sei, war nicht mehr verboten. Tanzveranstaltungen und Bälle wurden empfohlen, damit die jungen Menschen durch ihre Anwesenheit sich als Katholiken auszeichneten. Toleranzhäuser zu besuchen, sei eine Handlung des Apostolats, um dorthin „den Christus“ zu bringen.

Schweigen und nicht Bekämpfung wurden bezüglich der Kleidermode, anstößige Filme und Theater empfohlen. Der junge Erzbischof von São Paulo, Dom José Gaspar, Anführer der Erneuerungen, war gegen die traditionelle Kleidung der weiblichen Laienkongregationen.

Die Vorschriften der Katholischen Aktion sollten keine Verbote enthalten. Die Regeln sollten die Mitglieder, die den Verpflichtungen nicht nachkamen nicht ausschließen, auch nicht vorübergehend. Ausschluss und Bestrafung sollten nicht angewendet werden.

Auch die Struktur der Kirche wurde durch die neuen Regeln in Mitleidenschaft gezogen, indem sie die Rolle der heiligen kirchlichen Hierarchie allmählich verdunkelten. Priester sollten jede Äußerung sorgfältig vermeiden, die sie in eine Lehrmeister Position versetzten. Sie sollten ihre persönliche Meinung verbergen, selbst wenn sie sich mit dem Lehramt der Kirche befassten, als Ergebnis ihrer Studien, das sie in Priesterseminaren und ergänzenden Religionskursen erhalten haben. Jetzt käme den Laien eine aktivere Rolle in der Lehre und Regierung der Katholischen Aktion zu. Die Laien sollten von nun an am hierarchischen Apostolat der Kirche „teilnehmen“, womit die jahrhunderte alte Lehre weitgehend aufgegeben wurde, nach der es in der Kirche ein Zweiklassensystem gibt, nämliche des Klerus und der Laien, in der die Aufgabe zu Lehren der Heiligen Hierarchie vorbehalten ist.

„Apostolat der Infiltration“ und „gemeinsames Gebiet“ als Taktik der Verbreitung katholischer Ideale, bei der man auch mit Nichtkatholiken zusammen arbeiten sollte. Diese Taktik wurde einige Jahre später von der unseligen „katholischen Linken“ eingesetzt, um die Zusammenarbeit mit dem Kommunismus zu fördern. Doch diese Taktik setzte sich nur schwerfällig durch, Aufgrund der kirchlichen Verurteilungen von 1943. Die Kenner der Kirchengeschichte wissen nur zu gut, dass eine Verdrehung der katholischen Sittenlehre verheerende Folgen in der Organisation und Gestaltung der Gesellschaft nach sich zieht. Im Laufe der Geschichte haben Häresien zu unglücklichen kollektivistischen Vorstellungen der sozialen Organisation geführt.

Die Auswüchse des Irrtums

Ohne vom Vatikan einberufen worden zu sein und weder vom Papst geleitet zu werden — entgegen der Norm für die Durchführung von synodalen Versammlungen —, hat sich in den letzten drei Jahren, der selbsternannte deutsche „Synodale Weg“ regelmäßig versammelt. Er instrumentalisiert die sexuellen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, insbesondere in Deutschland, und schlägt Veränderungen und Erneuerungen vor, die von der Heiligen Kirche schon lange verurteilt wurden. Diese Vorschläge für Veränderungen sind das Projekt der „neuen Form der Kirche“, die die Heilige Katholische Apostolische und Römische Kirche entstellt, in dem sie ihr die Eigenschaft als Verteidigerin des Guten abspricht und ihr einen freizügigen Charakter verleiht, der mit den niedrigsten Leidenschaften heinhergeht.

Diese zerstörerische Methode zur Entstellung der Heiligen Kirche durch Erneuerungen ähnelt in allem den Einführungen der Irrtümer in der Katholischen Aktion in den 1930er Jahren. Es handelt sich sogar um ein Faksimile jener Irrtümer.

Wenn wir beide Ereignisse vergleichen, können wir den Paroxysmus feststellen, zu dem die Keime gekommen sind, die in der Katholischen Aktion kultiviert wurden.

Der „Synodale Weg“ betrachtet die Rolle des Priesters als übertrieben und behauptet, dass seine Funktionen über seinen Rahmen hinausgehen. Die Laien – einschließlich der Frauen – würden diskriminiert. Ihnen muss größere Beteiligung an den kirchlichen Funktionen erlaubt werden. Der „Synodale Weg“ schlägt heute eine „Inkulturation der Demokratie“ vor, mit einer stärkeren Beteiligung der Laien an der Leitung der Kirche und Wahlen für Verwaltungsposten, die den Priestern vorbehalten sind; denn Demokratie, so die deutschen Bischöfe, sei eine „Lebensweise“. Die Leitung der Diözesen muss die Beteiligung von Laien – Männern und Frauen – einbeziehen und nicht nur vom Bischof ausgeübt werden. Die Laien sollten sogar Entscheidungen über die Auswahl von Priestern treffen, die zu Bischöfen geweiht werden sollen.

Diese neue Kirche, die die unzulässige Priesterweihe von Frauen haben will, erkennt auch transgenetische Geschlechts-umwandlungen an; und betrachtet die Sünde der Homosexualität als einen Akt, der nicht mehr den Sünder von Gott trennt. Dokumente dieser Versammlung halten das Verbot der Pädophilie für unvereinbar mit der Entwicklung unserer Gesellschaft. Dies ist der Paroxysmus, zu dem die oben aufgeführten Irrtümer, die in die Katholische Aktion eingedrungen waren, gekommen sind.

Durch die Akzeptanz der Übel, die ab den 1930er und 1940er Jahren nach und nach in katholische Kreise eingeführt wurden, gelangte man nun zu diesen Aberrationen. Die Tätigkeit der damaligen Erneuerer wurde durch eine Reihe subtiler Operationen durchgeführt, manchmal durch die Injektion von Betäubungsmitteln in den Guten, manchmal durch enthüllende Geflüster der Neuerungen. Die Verhaltensnorm ist nach der neuen Moral nicht mehr der Dekalog, sondern die Ausführung selbst der ungeordneten Neigungen: „Ich fühle, dass es gut ist, also lässt Gott es zu.“ Das persönliche Gefühl erlangte damit den Status einer objektiven moralischen Norm.

Die Enthüllung

Der irrige „Geist der Welt“, der im Modernismus vom hl. Pius X. verurteilt wurde, entwich dem dunklen Untergrund, in dem der Papst ihn geworfen hatte, und strömte geschminkt zurück in die Köpfe der Erneuerer. Um den Ernst der Lage einzuschätzen, wären eine glühende Liebe zur Heiligen Kirche und ein scharfsinniger Sinn für Orthodoxie erforderlich. Bei sorgfältiger Beobachtung bemerkte Plinio Corrêa de Oliveira in diesen Neuerungen weitere verschleierte und getarnte Irrtümer, die in das poröse Gewissen einer mutigen, aber naiven Öffentlichkeit eindrangen. Es ist schwer, die Abgelenkten von ihren Ablenkungen zu befreien, und man kann sich fatale Antipathien verdienen und sich Feinde machen. Es war jedoch notwendig, die schädlichen Auswirkungen dieser Innovationen und ihre wahrscheinlichen Folgen klar und unwiderlegbar aufzuzeigen.

Als er mit seinem Buch die Enthüllungen einleitete, war der Autor der bedeutendste katholische Führer seiner Generation. Er zeichnete sich in den Marianischen Kongregationen durch seine kämpferische Frömmigkeit aus. Als Kandidat der Katholischen Wählerliga wurde er 1934 zum Bundesabgeordneten mit der höchsten Stimmenzahl auf nationaler Ebene gewählt. Katholik zu sein bedeutete für ihn nicht nur, durch die Erfüllung der Gebote Seelenfrieden zu erlangen. Es war notwendig, nach Vollkommenheit zu streben und die Seelen derer zu erobern, die nach Tugend dürsteten. Besonders junge Menschen aus der katholischen Bewegung (1) folgten Prof. Plinio mit Bewunderung und Respekt. Und sie nahmen die Einladung zum Kampf an.

Unter den Geistlichen gab es nicht Tausende Sympathisanten. In ständigem Kontakt mit der militanten katholischen Welt spürte er, dass immer mehr Geistliche von der steigenden Flut neuer Ideen erfasst wurden. Diese Ideen durchdrangen Seminare und alle kirchlichen Institutionen. Als er gegen einen kolossalen Feind antrat, den nur wenige erkannten, verstand er sofort, dass es (in der Kirche) um Selbstzerstörung ging.

In einem Artikel für „Folha de São Paulo“(2) berichtete der Autor über die Aufregung, die das Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ auslöste: Bei einigen gab es Beifall, bei anderen wütende Verärgerung und in den meisten Fällen eine tiefe Befremdlichkeit. Die überwiegende Mehrheit, die von den Enthüllungen des Buches überrascht war, war auf der Hut vor dem aufkeimenden Progressismus und ließ sich von diesem nicht beeinflussen. Wenn die „katholische Linke“ in Brasilien heute nichts anderes als ein höllischer Schwindel ist, der von einer einflussreichen Minderheit gefördert wird und über große Werbeberichterstattung verfügt; und wenn die katholische Masse ihr gegenüber distanziert ist, liegt das größtenteils an dem frühreifen Alarmruf des Enthüllungssbuches von Plinio Corrêa de Oliveira.

Dann brach die dunkle Nacht einer schweren, völligen, endlosen Verbannung über ihn herein: Vergessenheit umhüllten ihn, als er noch in der Blüte seiner Jugend stand. Nach der Veröffentlichung des Buches und angesichts der Kontroverse, die es auslöste(3), wurde Plinio Corrêa de Oliveira geächtet. Auf wenige treue Freunde reduziert, verlor er den Vorsitz der Katholischen Aktion in São Paulo; Verlust der Leitung der Zeitschrift „Legionário“(4); ihm drohte der Verlust seines Amtes als Rechtsanwalt der Kurie des Erzbistums; wurde aus dem Dritten Orden des Karmel ausgeschlossen. Dieses Opfer war vorhergesehen und mit Einwilligung gebracht worden, doch der Progressismus hat durch das Buch einen Schlag erhalten, von dem er sich bis heute nicht erholt hat. Das Opfer des „Kamikaze“ war seinen Preis wert.

Die Gegenoffensive

Nicht alles wurde zu einem Verlust. 1947 wurde Pater Geraldo de Proença Sigaud SVD (der unter Dom José Gaspar, ein Feind der Enthüllungen von Dr. Plinio, von São Paulo nach Spanien versetzt worden war) durch den Einfluss und den Anordnungen von Erzbischof Dom Carlos Carmelo de Vasconcelos Motta (Nachfolger von Dom José Gaspar), zum Bischof von Jacarezinho ernannt, und kam dadurch nach Brasilien zurück. Dom Sigaud hatte das Buch von Dr. Plinio offen unterstützt.

Ein Jahr nach der Bischofsweihe von Dom Sigaud, wurde P. Antônio de Castro Mayer, ein weiterer Verfechter der Thesen des Buches, zum Bischof von Campos dos Goytacazes ernannt.

Drei aufeinanderfolgende päpstliche Dokumente verurteilten die Irrtümer, die von „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ enthüllt wurden: die Enzyklika Mystici Corporis von 1943, die Enzyklika Mediator Dei von 1947, und die Apostolische Konstitution Bis Sæculari Die von 1948. Unterstützt durch diese päpstlichen Dokumente bekundeten auch andere Autoren nun ihre Zustimmung.

Plinio Corrêa de Oliveira, der von seinen Feinden nie widerlegt worden war, erhielt im Februar 1949 vom Stellvertretenden Staatssekretär des Vatikan, Msgr. Giovanni Baptzista Montini (später Papst Paul VI.), ein Lobbrief für das Buch, im Namen von Papst Pius XII.

In den Reihen des Klerus verstärkte sich der Widerstand gegen den Modernismus, obwohl die Bischöfe an diesen Irrtümern festhielten. Prof. Plinio setzte seine Tat fort und sein Banner mit dem goldenen Löwen flatterte mehr und mehr auf brasilianischen Plätzen und Straßen. Gegen ihn wuchs die Feindseligkeit hoher kirchlicher Autoritäten, die teils von Rom geschürt wurde. Sie spielten die traurige Vorläuferrolle der deutschen Bischöfe mit ihrem verhängnisvollen „Synodalen Weg“, auf deren eigene ideologische Positionen Luther neidisch gewesen wäre und viele sich die Frage stellen, ob die Zeiten des Antichristen nicht gekommen seien.

Anmerkungen:

(1) Von religiösen Vereinigungen in ganz Brasilien gebildete Gruppen.

(2) Folha de S. Paulo, „Der Kamikaze“, 15.2.1969.

(3) Siehe „Ein relevanter Dienst für die Heilige Kirche“, Catolicismo, Nr. 811, Juli/2018.

(4) Unter der Leitung von Plinio Corrêa de Oliveira hatte sich die Wochenzeitung Legionário 1933 von einem Mitteilungsblatt der Marianische Kongregation der Pfarre Santa Cecília in São Paulo zu einem inoffiziellen Organ der Erzdiözese entwickelt.

*Das Buch (Original auf Portugiesisch) „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ kann erworben werden unter:

https://livrariapetrus.com.br/produto/em-defesa-da-acao-catolica/

Den vollständigen Original-Text des Buches finden Sie unter folgendem Link:

https://www.pliniocorreadeoliveira.info/EmDefesadaA%C3%A7%C3%A3oCat%C3%B3lica.pdf

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzter von „Em Defesa da Ação Católica – 80 anos…“ in „Catolicismo“ https://catolicismo.com.br/Acervo/Num/0870/P01.html

Diese deutsche Fassung „In Verteidigung der Katholischen Aktion – 80 Jahre…“ erschien erstmals in
www.p-c-o.blogspot.com