Gabriel Zeymer
Während der Besetzung Warschaus durch die Deutsche Wehrmacht wurde die lebensgroße Christus-Statue durch den ferngesteuerten Sprengpanzer Goliath zerstört. Doch der Zeigefinger der zerbrochenen und in Trümmer liegenden Statue unseres Erlösers zeigte nach oben, als Zeichen der Hoffnung und um uns zu unterweisen, woher die Hilfe kommt. Selbst einige Soldaten der deutschen Wehrmacht waren von der Szene erschüttert und riefen, bevor sie im Jahr 1944 Warschau verließen, voller Ehrfurcht aus: „Polen ist noch nicht verloren!“
Im Jahr 2020 wurde die Statue von Aktivisten der Homosexualitätsbewegung – und Abtreibungsbefürworter entehrt. Eine Regenbogenfahne wurde an der Statue angebracht. Das Gesicht unseres Herrn wurde mit einem Kopftuch sowie einer Maske mit anarchistischen Symbolen bedeckt.
Zur Wiedergutmachung dieser Gotteslästerung und um die Kirche und die Statue vor weiteren Entweihungen zu bewahren, treffen sich Katholiken zum Rosenkranzgebet.
Auf dem Platz, auf dem sich die Kirche befindet, finden seit Monaten heftige Debatten und Auseinandersetzungen um die Frage des Einflusses der Kirche auf die Gesellschaft in Bezug auf Abtreibung und homosexuelle Bewegungen statt. Es kam zu Übergriffen auf Katholiken, zur Ausrufung blasphemischer Parolen und obszönen Handlungen. Inbrünstig verteidigten die Katholiken die Ehre der Kirche und die Wahrheiten des katholischen Glaubens. Zu einem
Akt der Wiedergutmachung verpflichtete sich der polnische Premierminister, indem er Blumen vor die Christusstatue legte.
Die Statue, die Christus mit dem Kreuz darstellt und unser Herr zum Himmel zeigt, steht auf einem Sockel, auf dem die Worte „Sursum Corda“ (Erhebt eure Herzen) eingraviert sind. Inmitten unserer täglichen Schwierigkeiten und Kämpfe müssen wir uns für die Rechte Gottes und der Kirche in unserer modernen Welt einsetzen. Inmitten unseres persönlichen „Kreuzweges“ müssen wir uns immer an unseren Herrn erinnern, der uns auf diesem Weg vorausgegangen ist und der der Weg ist, so dass es uns plausibel erscheinen muss, in Seine Fußstapfen zu treten.
Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Lukas 9:23
Foto: Unknown author, Public domain, via Wikimedia Commons