Beten, Marschieren und Handeln: Lebensschützer mobilisierten sich in Paris

Kobus Suttorp

Am 20. Jänner fand in Paris der jährliche „Marsch für das Leben“ statt, eine der größten pro-life-Veranstaltungen in Westeuropa. Die TFP war zusammen mit Freiwilligen vor Ort und berichtet. 

15.000 Teilnehmer

Rund 15.000 Menschen versammelten sich auf dem Place du Trocadéro mit dem ikonischen Eiffelturm im Hintergrund, um ihre Stimmen für den Schutz ungeborener Kinder zu erheben. Dies ist Europas größte „Marsch für das Leben“-Veranstaltung gemessen an der Teilnehmerzahl. 

Fünfzig Jahre straffreie Abtreibung

Dieses Jahr war die Kundgebung besonders geprägt durch den 50. Jahrestag der Einführung des sogenannten „Loi Veil“, das die Abtreibung in Frankreich legalisierte. Seitdem ist das Land noch tiefer gesunken, indem es die Abtreibung sogar in die Verfassung aufgenommen hat. 

Tausende junge Menschen

Die Menge bestand aus Menschen aller Altersgruppen, doch der auffällige Präsenz von Tausenden jungen Menschen verlieh der Veranstaltung eine hoffnungsvolle Stimmung. Dies gibt Anlass zur Hoffnung für die französische Nation, die den ehrwürdigen Titel „Älteste Tochter der Kirche“ trägt. 

Schweigeminute für 10 Millionen Abtreibungstote

Der Tag begann mit Reden prominenter pro-life-Redner und Geistlicher, die die Menge dazu aufriefen, in ihrem Engagement für den Schutz ungeborenen Lebens standhaft zu bleiben. In einer Schweigeminute wurde der erschreckenden Zahl von 10 Millionen Abtreibungen gedacht, die seit 1975 in Frankreich durchgeführt wurden. 

Intensive Emotionen

Dieser Moment der Reflexion rief bei den überwiegend katholischen Teilnehmern starke Emotionen hervor, die ihre Überzeugung zum Ausdruck brachten, dass das Leben, von der Empfängnis an, heilig ist. 

Größte Todesursache

Ein Redner betonte: 

„Abtreibung ist die größte Todesursache in Frankreich unter der menschlichen Spezies.“ 

Diese Aussage, die mit konkreten Zahlen untermauert wurde, verdeutlichte den Ernst der Lage.

Liberalisierung des Abtreibungsgesetzes

Ein Wendepunkt in der französischen Abtreibungspolitik war die Reform des „Loi de modernisation du système de santé“ oder „Loi Santé“ im Jahr 2016. Dieses Gesetz schaffte die obligatorische siebentägige Bedenkzeit für Frauen, die eine Abtreibung in Betracht ziehen, ab. Zudem wurde die Abtreibungspille in Frankreich weithin verfügbar gemacht. 

Internationale Abtreibungs-Lobby

Die international agierende, gut organisierte und großzügig subventionierte Abtreibungslobby macht deutlich, dass der Kampf für das ungeborene Leben ebenfalls international geführt werden muss. Aus diesem Grund war die Teilnahme am „March for Life“ in Paris von großer Bedeutung. 

Gesetz Gottes sowie Naturgesetz

Ein Redner zitierte Papst Johannes Paul II. aus seiner Enzyklika „Evangelium Vitae“: 

Es sei entscheidend, dass wir Lebensschützer das geltende Recht mit dem Recht auf Leben in Einklang bringen, das unverändert göttliches und natürliches Gesetz bleibt. 

Eine Botschaft der Hoffnung und Entschlossenheit

Der massive Präsenz junger Menschen bei der Kundgebung war eine Quelle der Hoffnung für die Zukunft der Lebensschutzbewegung. Viele Teilnehmer erklärten, dass sie sich berufen fühlen, das ungeborene Kind in einer Gesellschaft zu verteidigen, die zunehmend Individualismus und Selbstgefälligkeit zu umarmen scheint. 

Tradition, Familie, Privateigentum

Tradition, Familie, Privateigentum (TFP) nahm ebenfalls am Marsch teil. Sie betonten die Notwendigkeit einer moralischen Erneuerung in Frankreich mit Bannern und Gebeten. 

„Mit der Abtreibung wird Europa verschwinden,“ warnten sie in einer kürzlich durchgeführten Kampagne. Ihre Teilnahme unterstrich die internationale Dimension des pro-life-Kampfes und die gemeinsame Überzeugung, dass jedes menschliche Leben kostbar ist. 

Die Pro-Life-Bewegung ist in Frankreich lebendig und gut

Mit Tausenden engagierten Teilnehmern, einer starken Botschaft und einer klaren Vision von einer Gesellschaft, die jedes Leben schützt, zeigte der „March for Life“, dass die Lebensschutzbewegung in Frankreich lebendig und stark ist. Mit dem Rosenkranz in der Hand zogen sie durch die Straßen von Paris, leider einer wahren Hochburg der Revolution. Deshalb rufen wir auch Sie auf: Beten und handeln Sie, um die Sünde der Abtreibung zu beenden!

Quelle: tfpstudentactioneurope.org

Fotos: TFP Niederland