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Der besondere Segen durch die Herz-Jesu-Verehrung

Der Monat Juni ist der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu gewidmet. Papst Pius IX. hat das Herz-Jesu Fest (Freitag nach der Oktav des Fronleichnamsfestes) im Jahre 1856 feierlich für die ganze katholische Kirche eingesetzt und Papst Leo XIII. erhob es schließlich im Jahr 1899 in den Rang eines Hoch­festes.

DAS HERZ JESU IST das mächtigste und gütigste Herz, weil es das Herz unseres Erlösers ist. ER selbst weist uns auf Sein heiligstes Herz hin, indem er sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. (Mt. 11, 28-29)

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Offenbarungen an die hl. Margareta Maria Alacoque

Unser Herr wollte uns Menschen noch wirksamer auf Sein göttliches Herz hinweisen und erwählte eine einfache demütige Nonne, die heilige Margareta Maria Alacoque. Als die Heilige einmal vor dem Tabernakel betete, erschien ihr Jesus und zeigte ihr seine durchbohrte Seite und sein mit Dornen umwundenes göttliches Herz und verlangte die Einsetzung eines besonderen Festes zu Ehren Seines Heiligsten Herzens:

„Ich fordere von dir, dass auf den ersten Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderes Fest zur Verehrung Meines Herzens angesetzt werde, indem man an diesem Tage die heilige Kommunion empfängt und durch feierliche Abbitte die Ehre Ihm wiedererstattet, die während Seiner Aussetzung auf den Altären durch Unehrerbietigkeit Ihm geraubt worden ist. Ich verspreche dir dagegen, dass sich aus der Fülle Meines Herzens die Gnaden Seiner göttlichen Liebe über jene ergießen werden, die Ihm diese Ehre erweisen oder Veranlassung geben, dass sie Ihm erwiesen wird.“

Gegenstand der Herz-Jesu-Verehrung

Was ist eigentlich die Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu? Es ist die Verehrung eines Organs Unseres Herren, dass da ist, das Herz. Doch in der Heiligen Schrift hat das Herz nicht die sentimentale Bedeutung, die ihm gegen Ende des 18. Jahrhunderts und ganz bestimmt im Laufe des l9. Jahrhunderts angehaftet wurde.

Das Herz drückt im religiösen Sinn nicht nur Gefühle aus. Wenn es in der Heiligen Schrift heißt: „Richte mein Herz darauf hin, allein deinen Namen zu fürchten!“ (Ps 86,11); oder: „Deinen Vorschriften neige mein Herz zu, doch nicht der Habgier!“ (Ps 119,36); oder: „Mein Herz richte sich ganz nach deinen Gesetzen: dann werde ich nicht zuschanden.“ (Ps 119,80); oder: „Mein Herz ist bereit, die Gesetze zu erfüllen bis ans Ende und ewig.“ (Ps 119,112), drückt das Herz den menschlichen Willen, einen Vorsatz, ja eigentlich die Heiligkeit des Menschen aus.

Im Evangelium lesen wir über die Muttergottes: „Maria aber, bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach“ (Lk 2,19). Das Herz steht hier nicht als Gefühlsherd, sondern als Sitz des Selenlebens, wo Sie alles bewahrte. Das Herz ist Symbol für den Willen des Menschen, sein dynamisches Element, das alle von den Sinnen erfassten Dinge betrachtet und erwägt und entsprechend reagiert und wiederum nach außen wirkt. Daher und in diesem Sinn wird das Heiligste Herz Jesu angebetet.

Die Herz-Jesu-Verehrung stärkt die Seelen

Die recht geübte Verehrung des Herzens Jesu erfüllt den Geist mit Süßigkeit und Demut und stärkt ihm gegen das Böse.

In einem Ihrer Briefe schreibt die hl. Margareta Maria Alacoque: „Das göttliche Herz will die Herrschaft seines Reiches unter uns errichten, um seine großen Erbamungen und seine kostbaren Gnaden der Heilungen und des Heils uns mitzuteilen. Es ist dies ein kostbares und letztes Heilmittel gegen unsere Übel, das uns von der gnädigen Hand unseres himmlischen Vaters gereicht wird.“

Der Heiland will also der Arzt unserer kranken Welt sein. Ein Arzt muss aber, um einen Kranken zu heilen, zuerst die richtige Diagnose stellen und dann auch die passende Medizin verschreiben. Beides tut unser Herr. Er weist die Welt hin auf den Sitz aller Übel – auf das Herz – und bietet ihr sein Herz zur Rettung an.

Die Herz-Jesu-Frömmigkeit und die Tradition der Herz-Jesu Feuer

Als besondere Frömmigkeitsform gilt die Einhaltung der Herz-Jesu-Freitage. In dieser ist das Versprechen Unseres Herrn an die hl. Margareta gegeben, dass seine allmächtige Liebe allen, die an neun aufeinanderfolgenden ersten Freitagen des Monats kommunizieren, die Gnade der endlichen Beharrlichkeit verliehen wird, sie nicht sterben werden, ohne die heiligen Sakramente empfangen zu haben und Sein göttliches Herz ihre sichere Zuflucht in der letzten Stunde sein wird.

Das göttliche Herz muss, wie es in der Herz-Jesu-Litanei heißt, „der König und Mittelpunkt aller Herzen“ sein.  Daraus folgt für uns Katholiken, dass die Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu nicht nur die angemessenste, sondern auch die nützlichste ist.

In vielen Orten Tirols gibt es die Tradition der Herz-Jesu-Feuer, welche in Erinnerung an das „Herz-Jesu-Gelöbnis“ aus dem Jahr 1796 entzündet werden, als Tiroler Truppen die Franzosen im Krieg gegen Napoleon überraschend in einer Schlacht besiegten.

So werden jedes Jahr am Herz-Jesu Wochenende auf den Hängen der heimischen Berggipfel die traditionellen und faszinierenden Bergfeuer entfacht. Sie zeichnen die Bergspitzen nach und lassen christliche Symbole und Zeichen erstrahlen.

Als Dank wurde in Tirol der Herz-Jesu-Sonntag zum hohen Feiertag an dem alljährlich die Gläubigen das Herz-Jesu-Gelöbnis in den Kirchen erneuern.

Quelle: Auszüge aus dem Buch „Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!“ von Carl E. Schaffer, eine Publikation der Aktion Österreich braucht Mariens Hilfe. 

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