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Übernatürliche Ruhe und Gebet vor dem Gotteskind

Der Tradition zufolge kamen die Weisen Könige aus dem Morgenland und brachten ihre Geschenke dem Jesuskind.

Auf diesem Fresco des berühmten italienischen Malers Giotto erscheint die Muttergottes fürstlich gekleidet, auf einem kleinen Thron sitzend mit ihrem göttlichen Kind auf dem Schoß. Ein Teppich überzieht das Podium. Die Pracht der Szene ist den Empfang der Könige geschuldet.

Links neben der Muttergottes steht ein Engel und rechts der hl. Josef.

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Auffällig an der Szene ist Folgendes: Einer der Könige betet gerade das Jesuskind an und küsst es auf die Füße. Die beiden anderen Könige verweilen ruhig im Gebet vor der Gottesmutter und dem göttlichen Kind und finden Gefallen an der Anbetungsgeste ihres königlichen Mitbruders. Sie sind zufrieden und erfreut mit allem, was geschieht und warten, bis sie an der Reihe sind, das göttliche Kind zu huldigen. Jedoch ohne Ungeduld und mit jener Ruhe und Gelassenheit, durch die im Mittelalter besonders gut die Anwesenheit Gottes, der göttliche Geist und die göttliche Gnade in den Seelen der Personen ausgedruckt wurde.

Gleich hinter den Königen sehen wir einen Mann, der anscheinend ein Kamel bändigt, damit es keine Unruhe gibt. Er hat eine spitze Nase und hervorspringende Augen. Beim Betrachten der Szene gewinnt man den Eindruck, als ob dieser nichts anderes sein kann als ein Kamelhirte. Er scheint jedoch aufgebracht zu sein und alles zu beobachten.

Auszug aus einem Vortrag von Plinio Corrêa de Oliveira für Mitglieder der TFP am 30.11.1988.