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Soziale Medien fördern Drogenkonsum

Aktion Kinder in Gefahr

Neue Untersuchungen zeigen, dass Jugendliche durch Sozial Media Gefahr laufen eine Drogen- Alkohol- oder Nikotinsucht zu entwickeln. Facebook, Twitter und Co. stellen den Konsum von illegalen Drogen positiv dar. Dies verleitet junge Menschen zu vermehrtem Konsum der nicht selten in der Sucht endet.

In den meisten Videos auf TikTok wird der Alkoholkonsum positiv dargestellt

Die Studie, die von Brienna Rutherford vom National Center for Youth Substance Use Research der University of Queensland geleitet wurde, untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie Medieninhalte in sozialen Medien über Drogen- und Alkoholkonsum dargestellt werden. Die Forscher haben circa 16 Millionen Beiträge in den bekanntesten sozialen Netzwerken angesehen. Fazit: Drogen- und Alkoholkonsum wird überwiegend positiv dargestellt. Das ist bedrohlich, weil gerade Jugendliche im Durchschnitt acht Stunden pro Tag auf Instagram, TikTok, Twitter und Co. verbringen.

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Die Folgen sind gravierend, denn Alkohol und Drogen führen besonders bei jungen Leuten zu starker Abhängigkeit und sind Ursache von vielen Krankheiten wie Lungenkrebs oder Leberzirrhose.

Außerdem geht aus der Studie hervor, dass Inhalte, die den Alkohol- und Drogenkonsum als positiv darstellen, in den sozialen Medien am weitesten verbreitet sind und das Verhalten der jugendlichen Zuschauer beeinflussen. Wenn zum Beispiel Jugendliche vermehrt mit Werbung für Alkohol in den sozialen Medien in Berührung kommen, beginnen sie früher mit dem Trinken und konsumieren insgesamt mehr Alkohol.

Mehr als ein Drittel der TikTok-Nutzer sind minderjährig

Die Forscher analysierten die 100 beliebtesten Videos auf der TikTok Seite mit dem Hashtag #alcohol, die im Jahr 2020 1,7 Milliarden Aufrufe hatte. Weiter ergaben die Untersuchungen, dass in 61 Prozent der Videos ein schneller Konsum von verschiedenen alkoholischen Getränken gezeigt wird. Erst in kleinen Mengen aus dem Glas und im Verlauf aus der Flasche. Das perfide an der Sache ist, dass die jungen Menschen noch nicht in ihrer Meinung gefestigt sind und in der Vorstellung verstärkt werden, dass der Konsum von Alkohol mit dem Gefühl von Freiheit, Freundschaft, Kameradschaft und Vertrautheit zusammen hängt. Wird in einem Video mal die negative Seite des Konsums gezeigt, wie Kopfschmerzen oder körperliche Schäden so wird sich darüber lustig gemacht und auf eine lustige Art dargestellt.

Abschließend wurde festgestellt, dass jedes Video leicht zugänglich ist und ohne Altersüberprüfung angesehen werden kann. Jede Person – egal welches Alter – kann auf TikTok Alkoholvideos hochladen und auch ansehen.

Zur Abschreckung: Sucht ist eine anerkannte Krankheit und ist nicht oder nur sehr schwer heilbar. Die Anlage des Suchtgedächtnisses ist dauerhaft und lässt sich nicht mehr löschen.

Quelle: Aktion Kinder in Gefahr

Bild von natureaddict auf Pixabay