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Das Rosenkranzgebet und die Not unserer Zeit

Das Schreiben trägt den Namen „Das Rosenkranzgebet und die Not unserer Zeit“ (Ingruentium malorum) und beschreibt die Nöte der Kirche in der damaligen Zeit, also im Jahr 1951.

Die Lösung, die Papst Pius XII. vorschlug, war das Beten des Rosenkranzes!

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Papst insbesondere das Beten des Rosenkranzes in der Familie empfiehlt.

Einige Auszüge aus dem Papstschreiben:

Ihr kennt ja, ehrwürdige Brüder, unsere wahrhaft schlimmen Zeitverhältnisse: Die brüderliche Einheit unter den Nationen, die schon seit so langer Zeit zerrissen ist, sehen Wir noch nicht überall wiederhergestellt; im Gegenteil, überall gewahren Wir, wie die Geister von Hass und Feindseligkeiten zerrüttet werden, und immer noch liegt die Drohung neuer blutiger Konflikte über den Völkern. Dazu kommt der ganz verheerende Sturm der Verfolgungen, der in mehreren Teilen der Welt gegen die Kirche wütet und sie aufs schmerzlichste heimsucht, und zwar durch Freiheitsberaubung, durch Verleumdungen und Bedrängnis jeder Art, und mitunter sogar durch Vergießung von Märtyrerblut.

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Wir sehen, wie zahlreiche Unserer Söhne in jenen Gegenden vielen und großen Nachstellungen ausgesetzt sind, einzig zu dem Zwecke, dass sie den Glauben ihrer Väter verleugnen und die Einheit mit dem Apostolischen Stuhl jammervoll preisgeben sollen. Schließlich können Wir auch keineswegs mit Schweigen über ein neues Verbrechen hinweggehen, auf das Wir mit tiefem Schmerz nicht nur eure Aufmerksamkeit, sondern auch jene des ganzen Klerus, der einzelnen Eltern und auch der staatlichen Obrigkeiten hinzulenken wünschen: Wir meinen jenen verruchten und gottlosen Ansturm gegen die zarte Unschuld der Jugend. Nicht einmal das unschuldige Kindesalter wird verschont, vielmehr wagt man es, leider, frevlerisch gerade diese Blumen in dem mystischen Garten der Kirche zu vernichten, die die schönste Hoffnung der Religion und der Kirche bilden. Wenn man all dies bedenkt, so ist es kein Wunder, dass die Völker weithin unter der Last der göttlichen Züchtigungen seufzen und von der Furcht vor noch größeren Heimsuchungen so sehr bedrückt werden.

Die häufige Betrachtung der Geheimnisse lässt die Seelen unmerklich die in denselben liegende Kraft verspüren und sie davon allmählich ganz durchdrungen werden; die Hoffnung auf die übernatürlichen Güter wird außerordentlich gestärkt; kraftvoll und milde zugleich werden wir zum Wandel in den Fußstapfen Christi und seiner Mutter angeregt. Das Beten mit seiner Wiederholung immer gleichlautender Formeln, weit entfernt, es fruchtlos und langweilig zu machen, besitzt im Gegenteil, wie die Erfahrung lehrt, die wunderbare Kraft, dem Betenden Vertrauen einzuflößen und dem mütterlichen Herzen Mariens sanfte Gewalt anzutun.

Gerade für die Durchführung dieser überaus schwierigen Aufgabe erklären Wir nachdrücklich den Brauch des häuslichen Rosenkranzgebetes für besonders geeignet. Was ist das doch für ein liebliches und überaus gottgefälliges Schauspiel, wenn bei Tagesschluss das christliche Haus vom wiederholten Lobgebet auf die erhabene Himmelskönigin erfüllt ist!

Aufs neue also und mit Nachdruck bekennen Wir unbedenklich, dass Wir Unsere große Hoffnung auf den marianischen Rosenkranz setzen, um Heilung für die Nöte unserer Zeit zu erlangen; denn die Kirche stützt sich nicht auf Gewalt und Waffen, auch nicht auf menschliche Hilfsquellen, sondern allein auf die Hilfe von oben, wie sie gerade durch solche Gebete gewonnen wird; die Kirche gleicht hierin David, der nur mit einer Schleuder ausgerüstet war, und so geht sie unerschrocken gegen den höllischen Feind zum Angriff über, dem sie die Worte des Hirtenknaben entgegenrufen kann: „Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen…; und all dies Volk hier soll erkennen, dass nicht durch Schwert und Lanze der Herr die Rettung bringt“ (1 Kön 17,44.49).

Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

Quelle: www.mariens-hilfe.org