Saulus stammte aus Tarsus in Cilizien, einer Provinz des Stammes Benjamin, und aufgrund eines Privilegs, das der Stadt Tarsus von den römischen Kaisern verliehen wurde, hatte Saulus, obwohl er Jude war, das römische Bürgerrecht.
Er war nicht nur mit außergewöhnlichen Talenten ausgestattet, sondern besaß auch gute und edle Gefühle und einen unzerbrechlichen Willen.
Zu der Zeit, als Jesus in Palästina das Evangelium verkündete, studierte Saulus unter der Leitung des weisen Gaudiel die Wissenschaften der Heiligen Bücher. Sein Talent, sein Eifer und sein Einsatz erregten die Aufmerksamkeit der Pharisäer.
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Das Herz des jungen Saulus wurde durch die rasche Ausbreitung der Lehre Jesu von Nazareth in Aufruhr versetzt, und die erstaunliche Zunahme der Jünger des Gekreuzigten ließ seine Seele vor Hass gegen die Anhänger Jesu brennen, die er als Verräter an der Sache des Vaterlandes betrachtete. Und Saulus suchte nach Möglichkeiten, die Entwicklung der entstehenden Kirche zu behindern. Angestachelt durch den Hass der Pharisäer ging Saulus zum Hohenpriester und bat um Briefe an die Synagoge von Damaskus, mit der Vollmacht, alle Anhänger Jesu als Gefangene nach Jerusalem zu bringen.
Auf dem Weg dorthin, in der Nähe von Damaskus, umstrahlte ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; er stürzte zu Boden und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ Und der Verfolger fragt: „Herr, wer bist du?“ Die geheimnisvolle Stimme antwortet: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.“
Saul, zitternd und staunend, sagt: „Herr, was willst du? Was soll ich tun?“ Und der Herr sagte zu ihm: „Steh auf und geh in die Stadt, und dort wird man dir sagen, was du tun sollst.“ Die Männer, die ihn begleiteten, standen sprachlos da; sie hörten zwar die Stimme Jesu, erblickten aber niemand. Saulus stand auf, doch als er die Augen öffnete, stellte er fest, dass er blind war. Da nahmen sie ihn bei der Hand führten ihn nach Damaskus hinein, wo er drei Tage ohne Essen und Trinken verbrachte. In Damaskus gab es einen Jünger Jesu namens Ananias. Er hatte eine Vision, in der der Herr zu ihm sagte: „Steh auf, geh in das Haus des Judas und suche einen Mann namens Saulus aus Tarsus. In diesem Moment betet er dort“. In diesem Augenblick sah Saulus in einem Gesicht einen Mann namens Ananias eintreten, der ihm die Hände auflegte und ihm das Augenlicht wiedergab. Aber Ananias antwortete: „Herr, ich habe viel von diesem Mann gehört und von dem Bösen, das er den Heiligen in Jerusalem angetan hat. Hier hat er von den Hohenpriestern die volle Macht, alle in Eisen zu schlagen, die deinen heiligen Namen anrufen. Doch der Herr befahl ihm, zu Saulus zu gehen, und offenbarte ihm, dass der Verfolger für die Kirche eine Stütze der entstehenden Religion werden sollte, der Apostel, der allen Völkern das Evangelium verkünden würde. Aus diesem wunderbaren Sturz erhob sich Paulus bekehrt, um in seinem Eifer als genialer und starker Mann allen Menschen das Licht des Glaubens, die Lehre Jesus Christi, zu bringen. Der heilige Paulus, der das Leben eines Apostels verstand und voll und ganz lebte, verwendete in einer seiner Episteln einen Satz, der das Leben des Verteidigers des Glaubens, des Katholiken, der sich seiner Sendung auf Erden bewusst ist, gut beschreibt: „Bonum certamen certavi“; Ich habe den guten Kampf gekämpft. Denn das Leben eines Katholiken ist ein Kampf ohne Waffenstillstand oder Anpassungen. Louis Véillot hatte eine glückliche Aussage. Er sagte, wenn der Heilige Paulus auf die Erde zurückkäme, würde er Journalist werden. Ja, der Heilige Paulus würde Journalist. Aber ein Journalist, der kompromisslos für die Wahrheit eintritt. Mit anderen Worten, seine Briefe würden zu Artikeln werden, die unnachgiebig alle Wahrheiten verteidigen und alle Irrtümer wütend verurteilen. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, was für heilige und ungestüme Artikel derselbe Paulus schreiben würde, der einmal in einem seiner Briefe schrieb: „Ich werde mit einer Peitsche in der Hand zu euch kommen“. Er, der so gut mit der Peitsche umzugehen wusste und mit heiligem Eifer kämpfte, dass das Schwert zu seinem Symbol wurde, würde heute Zeitungsartikel schreiben, die von bestimmten Lesern mit empfindlicher Haut als ebenso aggressiv und schneidend angesehen werden wie die des Legionario…
Quelle: p-c-o.blogspot.com
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