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Marsch fürs Leben 2020 – Bericht

Valerie
Marsch fürs Leben Team  

Rund 2000 Teilnehmer haben am 19. Oktober in Wien friedlich für das Recht auf Leben jedes Menschen demonstriert, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand.

Unter den Teilnehmern befanden sich mehrheitlich junge Menschen, Familien und Kinder. Sie forderten außerdem bessere Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt – und deren Kinder.  

Pontifikalamt mit Altbischof Klaus Küng in der Wiener Karlskirche.

Vor Beginn der Kundgebung nahmen zahlreiche Teilnehmer des Marsches an der Feier der Heiligen Messe in der Wiener Karlskirche teil. Hauptzelebrant dieses Gottesdienstes für das ungeborene Leben war der St. Pöltner Altbischof Klaus Küng. In der Predigt ging er auf die zentrale Botschaft vom Marsch fürs Leben ein:

„Die Agende Lebensschutz scheint oberflächlich betrachtet wenig aussichtsreich, weil die Erosion der Werte, die für die Entstehung eines vereinigten Europas grundlegend waren, von Jahr zu Jahr bzw. von Dekade zu Dekade fortschreitet. Begonnen hat es mit der Liberalisierung der Abtreibung und der Einführung der künstlichen Befruchtung; jetzt geht es um die Tötung auf Verlangen und die Beihilfe zum Selbstmord…

In unserer Zeit ist es ein grenzenloser Individualismus, der seine Forderungen stellt, was nicht nur den Lebensschutz, sondern auch die Familie betrifft.

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Was können wir tun?

Die Rüstung Gottes anzulegen, ist ein guter Rat, denn es ist angebracht, an das Gebot Gottes zu erinnern „Du sollst nicht töten“, auch wenn das nicht gerne gehört wird. Es gilt sowohl in Bezug aud Kinder im Mutterleib als auch in Bezug auf alte und kranke Menschen, insbesondere auf solche, die lebensmüde sind.

Man darf die warnenden Stimmen gerade auch aus Ländern mit einer diesbezüglichen liberalen Gesetzgebung wie die Niederlande, Belgien oder die Schweiz nicht überhören. Wir können und dürfen über unser Leben oder das Leben anderer nicht willkürlich verfügen. Davon abzugehen, ist ein grundsätzlich falscher Weg und hat schwerwiegende Folgen für den Einzelnen, denn es geht um die Einstellung zum Leben.“

Am Nachmittag folgte eine Auftaktkundgebung vor Karlskiche. Die ankommenden Teilnehmer wurden von fröhlicher „Pro-Life“-Musik begrüßt.

Nachdem die Teilnehmer von Moderator Severin Vetter vom Marsch fürs Leben Team begrüßt wurden, kam zuerst nochmal Bischof Küng zu Wort: „Wer für das Leben und die Liebe eintritt, ist sicher immer auf einem Weg, der sicher Erfolg hat.“, so machte er den Teilnehmern abermals Mut, für den Lebensschutz einzustehen.

Nach den ermutigenden Worten des Bischofs wurden weitere Gäste des Marsches begrüßt.

Neben Bischof Küng kam auch Weihbischof Stephan Turnovszky zu der Kundgebung!

Viele Politiker, unter anderem NAbg. Dr. Gudrun Kugler, Jan Ledochowski und Suha Dejmek (beide wurden gerade in den Wiener Landtag gewählt) waren ebenfalls anwesend.

Anschließend wurde Leni Kesselstatt, die Gründerin und Leiterin der Familienallianz auf die Bühne gebeten.

Zu guter Letzt war Belinda Schmölzer von Pro-Life Europe und Jugend für das Leben auf der Bühne, um den Marschteilnehmern aufzuzeigen, dass unser Engagement nicht mit diesem Marsch enden darf. 

„Wir als ProLifer haben einen Vorteil, denn die Wahrheit steht auf unserer Seite. Das geniale ist, dass die Wahrheit für sich selbst spricht. Wahrheit per Definition ist die Übereinstimmung einer Aussage mit der Sache. Wenn wir sagen, bei einer Abtreibung stirbt ein unschuldiger Mensch, stimmt das mit der Tatsache von einer Abtreibung überein. Denn es stirbt ein Mensch dabei. Wahrheit hat objektiven Charakter, das heißt, dass jeder sie als richtig anerkennen kann. Wahrheit kann auch mit dem Wort Erkennen übersetzt werden.  Wenn wir die Wahrheit in Liebe aussprechen, kann unser Gegenüber sie als Wirklichkeit erkennen.

Warum marschieren wir heute? Um diese Wahrheit öffentlich zu bekunden, um unsere Gesellschaft darauf aufmerksam machen, dass wir Ungerechtigkeit nicht durchgehen lassen

Bleiben wir dabei aber nicht stehen, nehmen wir unsren Auftrag ernsthaft an, und sprechen im privaten Umfeld, in unserer Schule, Uni an unserem Arbeitsplatz mit Menschen, damit deren Herz verändert wird und Leben gerettet werden.“

Demonstrationszug am Wiener Ring

Anschließend zogen die Teilnehmer vom Karlsplatz über den Getreidemarkt und die Babenbergerstraße zum Ring und von dort entlang bis zum Heldenplatz. 

Durch zahlreiche Störaktionen der linken Gegendemonstrationen waren die Veranstalter leider gezwungen, die Route mehrfach abzuändern. Nur durch die professionelle Arbeit der Polizei konnten die teils äußert aggressiven Gegendemonstranten von dem Demonstrationszug ferngehalten werden. 

Gerade neben der Kanzlei des Bundespräsidenten sowie in der Nähe des Bundeskanzleramtes und des derzeitigen Parlaments war den Veranstaltern die Verkündigung und Verbreitung Ihrer lebensbejahenden Botschaft besonders wichtig. 

Danach ist der Demonstrationszug abermals auf dem Ring wieder zurück zum Karlsplatz gegangen. Auch diese Route war nur aufgrund massiver Störaktionen der Gegendemonstranten notwendig. Durch diese Störaktionen musste die Ringstraße leider mehrere Stunden gesperrt werden.

Nachdem der fröhliche und bestens gelaunte Demonstrationszug unter Einhaltung aller Corona-Sicherheitsauflagen wieder zurück zum Karlsplatz gekommen ist, wurde er von der eigens für den Lebensschutz komponierten Musik von Veronika Ehrenberger begrüßt. „We are the pro-life generation“ sang die Musikerin unter großem Beifall der Teilnehmer.

Severin Vetter, der Moderator des Marsches, beendete nun die Veranstaltung mit einer Abschlussrede, bei der er auf die drohende Einführung der Euthanasie in Österreich hinwies, sowie die Teilnehmer nochmal dazu anhielt, hier noch mutiger diesen schrecklichen Entwicklungen entgegenzutreten. Zu guter Letzt verlautbarte er noch die Teilnehmerzahl des diesjährigen Marsches. Mehr als 2000 Teilnehmer sind, trotzt widrigster Umstände, Corona-Auflagen, Wetterunsicherheit und anderen Schwierigkeiten zum Marsch erschienen und haben so zum unglaublichen Erfolg des Marsches beigetragen.

Veranstalter des Pro-Life-Events war der Verein Marsch fürs Leben, der sich für das Recht auf Leben aller Menschen unabhängig von ihrem Entwicklungsstand einsetzt.

Feiern wir auch nächstes Jahr am 16.Oktober 2021 ein Fest des Lebens !

Photos: G. Monteiro

 

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